Einen wesentlichen Einfluss auf das spätere Zusammenleben zwischen Hund und Mensch, auf die Fähigkeit des Tieres, ihm gestellte Aufgaben zu erfüllen, hat die Umwelt, die der Welpe wahrnimmt. Aus diesem Grunde werden bei uns die Würfe im Hause, im unmittelbaren Zusammenleben mit uns aufgezogen. Sobald sie in der Lage sind, die Wurfkiste zu verlassen, werden sie in einen länglichen Laufstall umgesiedelt. In einer Ecke dieses Raumes ist der Schlafplatz, in der anderen steht ein mit einer guten Katzenstreu bedecktes ausrangiertes Kuchenblech als Welpenklo. Hunde waren ja ursprünglich Höhlenbewohner und sind daher zur Stubenreinheit ebenso fähig wie Kaninchen. Die Welpen gewöhnen sich sehr schnell an ihre Toilette, die natürlich mehrmals am Tag gereinigt wird. Noch abends spät und dann wieder morgens in aller Frühe wird der ganze Wurf nach draußen gebracht und unter Sträucher gesetzt, wo die Welpen sich alsbald lösen. Wenn sie dann in ihre neuen Familien kommen, ist die Stubenreinheit eine Angelegenheit von nur wenigen Tagen. Ein Hund, hingegen, der in einer großen Zwingeranlage aufwächst und sich lösen kann, wo er will, braucht manchmal ein halbes Jahr, bis er stubenrein ist. Andererseits bringen auch Welpen, die ihre ersten Häufchen auf Teppichboden gelegt haben, ihre neuen Besitzer zur Verzweiflung, weil sie sich draußen nicht lösen sondern warten, bis sie wieder in der warmen Wohnung auf dem Teppich sind.

Tagsüber spielen unsere Welpen mit ihrer Mutter Ela und ihrer Schwester Akira meistens im Garten. Auch die Zufütterung wird dann nach draußen verlegt. Reichlich Fleisch gibt es und jetzt werden die Rehpansen verfüttert, die während der Jagdsaison extra für diesen Zweck eingefroren wurden.
Häufig wird Besuch, möglichst mit Kindern eingeladen, dass die Hunde schon früh viel Kontakt zu anderen Menschen bekommen. Die Kinder dürfen dann die Welpen auf den Schoss nehmen und streicheln. Das hat dann gleichzeitig den Effekt, dass die Kinder später als Erwachsene Sympathie für Hunde und keine panische Angst vor ihnen haben.
Ungegerbte Sauschwarten, Rehdecken, Fuchs, Marder und Rabenvögel bereichern im Garten den Abenteuerspielplatz der kleinen Raubtiere und gewöhnen sie schon an Wild. Kanalrohre nehmen den künftigen Bauhunden schon dann die Angst vor dem dunklen Gang in der Schliefanlage bei ihrer Vorbereitung auf die Bauprüfung.
Kurze Autofahrten zu einem kleinen Teich in der Nähe bringen frühzeitige Gewöhnung an Fahrzeug und an das Wasser als späteres Element, in dem Beute gemacht wird.

Aber es fehlt auch nicht am Wichtigsten: Dem häufigen liebevollen Körperkontakt mit uns Menschen und schon Kommunikation durch einfache Übungen mit der Reizangel oder dem Kommpfiff auf der Hundepfeife.

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