Unkontrollierte
Massenproduktion von Hunden, die dann auch noch als Konsumgut in ungeeignete
Hände verkauft werden, ist heute eine häufige Ursache für
Leid, das unseren Mitgeschöpfen widerfährt. Meistens werden
hier reinrassige Hunde miteinander ohne Rücksicht auf gesundheitliche
Schäden verpaart und eine dubiose Züchterorganisation stellt
auch noch sogenannte Papiere aus. Nicht weniger verabscheuenswürdig
ist das Züchten von Hunden gegen alle Regeln der Natur. Hunde aus
diesen von Fachleuten als Qualzucht bezeichneten Rassen leiden ihr Leben
lang unter ihrer körperlichen Unzulänglichkeit. Hauptzweck dieser
Qualzuchten ist die Bereicherung gewisser Züchter und ihrer Verbände
aus den Geldbörsen unverständiger „Liebhaber“. |
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Aber
auch durchaus gutgesinnte Tierfreunde ziehen ohne Sachverstand den einen
oder anderen Wurf groß. Dabei sind es heute in den wenigsten Fällen
Würfe aus ungewollten Paarungen verschiedener Rassen. Die Hybriden
aus solchen Verbindungen sind meistens relativ robust und sind oft gute
Gebrauchshunde. Weit häufiger ist der Wunsch, auch aus der geliebten
Familienhündin einmal einen Wurf fallen zu lassen, ohne sich den
strengen Regeln eines Zuchtverbandes zu unterwerfen. Motive dafür
sind sicherlich die Freude an Hundebabies aber auch der unausrottbare
Irrglaube, dass eine Hündin, die einmal geworfen hat, gegen Gebärmutter-
und Gesäugekarzinome gefeit sei. |
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Sind
die Welpen dann da, kommt das große Erwachen. Seriöse Papiere
des Verbandes für das Deutsche Hundewesen sind nicht zu bekommen.
Also fehlt es auch an seriösen Nachfragern für die Welpen. Jäger,
die aus Gutmütigkeit oder Unwissen einen Hund aus einer solchen Schwarzzucht
gekauft haben, stellen plötzlich fest, dass er zu den üblichen
Prüfungen und in manchen Bundesländern sogar zum Jagdeinsatz
nicht zugelassen wird. Im Laufe der letzten Jahrhunderte haben die Menschen dem Hund viel von seinen natürlichen Fähigkeiten weggezüchtet. Das helle Raubtierauge des Wolfes, seine für den Daseinskampf in der Natur geschaffenen Proportionen, die Verständigungsmöglichkeiten mit den Spitzohren seien hier nur beispielsweise genannt. |
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Es
ist höchste Zeit, dass der Mensch verantwortlich mit den ihm anvertrauten
Geschöpfen umgeht, und dazu gehört unabdingbar, dass nur mit
gesunden Tieren gezüchtet wird. Und zwar nicht nur mit Tieren die
frei von körperlichen Erbkrankheiten sind, sondern die auch eine
gesunde Psyche haben, also wesensfest sind. |
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In
diesem Sinne ist die Zuchtordnung des PRTCD
verfasst, wenn sie engste Linienzucht (Inzucht) verbietet und fachtierärztliche
Untersuchungen auf erbliche Krankheiten wie Patellaluxation oder Retinaatrophie
sowie einen Wesenstest vor dem Zuchteinsatz vorschreibt. In diesem Sinne
erfolgt auch eine Untersuchung der Welpen auf zuchtausschließende
Mängel wie Zahnfehler vor der Abgabe an die neuen Besitzer. |
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